Nach der Vielzahl der in unseren Breiten vorkommenden Arten unterscheiden wir folgende Ameisenarten:

 

Pharaoameise (lat. Monomorium pharaonis)

 

Die Pharaoameise (Größe 2 - 5 mm) stammt aus Indien. Ihr allgemein verbreitetes Vorkommen in den letzten Jahren hängt mit den modernen Wohnsiedlungen zusammen. Man findet diese Art vorwiegend in den zentralgeheizten Wohnungen.

Sie bevorzugt warme und feuchte Orte, ihre Kolonien nehmen nur einen winzigen Platz ein. Normalerweise sitzen sie in Wandritzen, hinter Fliesen, zwischen Wänden und Möbelstücken, unter dem Fußboden oder in Spalten im Holz.

Die Pharaoameise ist ein sehr lästiger und unangenehmer Schädling, vor allem deshalb, weil sie auch in dichte Verpackungen eindringt. So kann man die befallenen Lebensmittel kaum durch vorbeugende Maßnahmen schützen.

Die Flächenbehandlung mit einem handelsüblichen Insektizid erweist sich in der Regel als wirkungslos.

 

 

Rasenameise (lat. Tetramorium caespitum)

 

Arbeiterinnen, Größe 2 - 3,5 mm, braun bis dunkelbraun. Die Nester der Rasenameise finden wir an sandigen, sonnigen Stellen in Gärten, an Wegrändern, unter Steinen und Platten, häufig mit Erdaufwurf verbunden.

Sie leben unter anderem von zuckerhaltigen Substanzen und Fleisch. In Wohnungen und Vorratsräumen werden sie von Zucker, Früchten, Honig, Speisen, aber auch von frischen Fleischwaren angelockt. Die Ameisenstrassen führen im Normalfall zu ihren Nestern. In älteren Gebäuden können sie Holz zerstören.

 

 

Mattschwarze Wegameise (lat. Lasius niger)

 

Sie gehören ebenfalls zur arbeitenden Kategorie (Größe 2,5 - 4 mm) und sind vorwiegend braun gefärbt. Die Nester befinden sich in Gärten, unter Steinen, Baumrinden, im Rasen, in Mauerspalten und ähnlichem. Sie ist die meistverbreitete Art in Haus und Garten.

Schaden wie bei der Rasenameise (siehe oben).

 

 

Große rotrückige Ameise (lat. Lasius emarginatus)

 

Die Große rotrückige Ameise, auch "Hausameise" genannt, die man am pechschwarzen Körper mit der roten Brust erkennt, schafft ihre Nistplätze unter Steinen, in Felsritzen oder auch in Hauswänden.

Als Nahrung dienen ihr die süßen Ausscheidungen der Blattläuse, sowie Kleinlebewesen, vor allem Raupen. Sie dringt auch in Häuser ein, wo ihr Küchen und Speisekammern ein buntes Nahrungsangebot liefern. Das ist oft bei langanhaltendem schlechtem Wetter der Fall, wenn die Blattläuse eingehen und die Ameisen eine Ersatznahrung suchen müssen.

Im Laufe des Juli/August schwärmen die Ameisen - die geflügelten Männchen und Weibchen fliegen aus dem Nest, paaren sich und die befruchteten Weibchen legen neue Kolonien an.

 

Noch eine Vielzahl anderer Ameisenarten (zB. "Roßameise") können in unseren Lebensraum eindringen.
Die Bekämpfung ist individuell und je nach Ameisenart und Befallsauftreten zu lösen.